Lebenswert . Leben . Lernen

             Die Illusion von der Willensfreiheit    Gefühle bestimmen, was wir wollen

Motivation

"Jedes Verhalten ist darauf ausgerichtet, gute Gefühle zu erleben oder ungute Gefühle zu vermeiden." 

Machen wir die Probe aufs Exempel:
Ein Buch zu schreiben ist eine Art des Verhaltens. Dann muss also das Verhaltensgesetz (gute Gefühle erreichen oder ungute Gefühle vermeiden) die Ursache dafür gewesen sein, dieses Buch zu schreiben. Woraus resultieren die Gefühle des Autors?

Die Erkenntnis des Autors ist, dass sich das zwischenmenschliche Verhalten (und auch der Umgang mit sich selbst) grundlegend zum Besseren verändert, wenn man weiß, wie Verhalten zustande kommt. Und eine Erkenntnis, die man für sich als wohltuend und hilfreich erlebt, anderen zugänglich zu machen, erzeugt wiederum ein gutes Gefühl. "Geteilte Freude ist doppelte Freude". Das nicht zu versuchen, und damit "das Licht unter den Scheffel zu stellen", diese Vorstellung erzeugt ein ungutes Gefühl, und ein ungutes Gefühl muss nach Möglichkeit vermieden werden, so will es das Verhaltensgesetz.

Die Bücher sind also nicht aus einem freien Willen entstanden, sondern weil die Gefühlskräfte den Autor dazu gebracht haben. Wenn man lange genug "bohrt", lässt sich jedes Verhalten bei jedem Menschen und auch bei anderen Lebewesen auf die Wirkung der Gefühlskräfte zurückführen. In welcher Weise sich die Gefühlskräfte Ausdruck verschaffen, also in welchem Verhalten, das hängt von den Möglichkeiten ab, die dem Einzelnen zur Verfügung stehen und welche ihm im jeweiligen Augenblick als die beste erscheint. Auch das Auswählen unter verschiedenen Möglichkeiten legen unsere Gefühle fest.

In dieser Erkenntnis ruht der Schlüssel für den eigenen inneren Frieden und für den Weltfrieden. Das mag sehr unwahrscheinlich klingen - aber nur solange, wie das Verhaltensgesetz noch nicht verinnerlicht ist und mit lebenswerten Einstellungen zur Anwendung gebracht wird.