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             Die Illusion von der Willensfreiheit    Gefühle bestimmen, was wir wollen

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Das Verhaltensgesetz

Jeder Mensch, jedes Lebewesen verhält sich immer so, wie es ihm, im jeweiligen Moment als das Beste erscheint.

Das Beste

Was das Beste ist, bestimmen die Gefühle.

Gefühle

Es gibt angenehme und unangenehme Gefühle.

Gefühle und Empfindungen sind zweierlei

Eine Empfindung teilt uns mit, was wir erleben. Das Gefühl teilt uns mit, ob das, was wir erleben, für uns angenehm oder unangenhem ist. Beispiel: Wir empfinden z.B. eine Speise als süß oder sauer. Diese Empfindung kann sich für uns angenehm oder unangenehm anfühlen.

Verhalten

Jedes Verhalten ist darauf ausgerichtet, angenehme Gefühle zu erleben und unnangenehme Gefühle zu vermeiden. Und das sowohl für mich selbst als auch für andere. Wenn ich mit einem Menschen im Streit bin oder ihn hasse, verdreht sich mein Verhalten ins Gegenteil. Dann gilt das, was die Rerdensart zum Ausdruck bringt: "Schadenfreude ist die beste Freude." Das ist für beide Seiten nicht lebenswert.

Der Verstand

Durch Überlegungen versuchen wir herauszufinden, auf welche Weise gute Gefühle zu erreichen und ungute Gefühle zu vermeiden sind. Wir "kramen" dazu in unseren Erfahrungen, analysieren und planen. Ein Gedanke zieht einen weiteren Gedanken, der in irgendeiner Verbindung zum vorherigen steht, nach sich. Das geschieht solange, bis eine Entscheidung fällt. Die Zeitspanne kann kurz oder lang sein. Gefühle - sie sind mit allen Erfahrungen und Gedanken verwoben - bestimmen die Entscheidung. Wir sagen zwar: "Ich habe mich entschieden." Aber wer ist "ich"?

Gefühle bestimmen, was wir wollen.

Mit unseren Einstellungen treffen wir Vorentscheidungen für das, was die Gefühlsenergie zu Wege bringen kann. Und auch die Einstellungen wurden durch unsere Gefühle bestimmt.

Richtig oder falsch

Wir "wollen" alles richtig machen. Warum? - Aus unseren Erfahrungen haben wir gelernt, wenn wir etwas richtig machen, erleben wir gute Gefühle bzw. vermeiden oder lindern ungute Gefühle. Vielleicht ist dass nicht immer direkt die Folge, aber doch letztendlich. Und umgekehrt schliessen wir daraus, wenn wir die guten Gefühle nicht erleben oder die unguten Gefühle nicht weniger werden oder sogar mehr, das wir etwas falsch gemacht haben. Das ist solange in Ordnung, wie wir keine Fehlerkenntnisse in uns tragen. 

Geteilte Freud ist doppelte Freud - geteiltes Leid ist haben Leid

Wenn wir mit einem anderen Menschen in Freundschaft leben, ihn mögen, ihn oder etwas an ihm symphatisch finden, dann neigen wir dazu, dass wir uns freuen oder ein irgendwie gutes Gefühl erleben, wenn wir sehen, dass der andere ein angenehmes Gefühl erlebt. Wir machen Geschenke und freuen uns mit dem Beschenkten. Und umgekehrt, dass wir ein irgendwie unangenehmes Gefühl erleben, wenn wir mitbekommen, dass der andere ein unangenehmes Gefühl erlebt. Das Kind fällt hin, schrammt sich die Kine auf und beginnt zu weinen. Auch uns tut es weh, und wir versuchen das Kind zu trösten und die Wunde zu behandeln. Wenn das Kind weniger leidet, leiden auch wir weniger. - Nächstenliebe kennen wir wohl alle, genauso Mitgefühl.

Eine fatale Fehlprogrammierung: Des einen Leid, des anderen Freud

Wenn wir mit einem anderen Menschen in Feindschaft leben, ihn nicht mögen, ihn unsymphatisch finden, dann neigen wir dazu, dass wir uns freuen oder ein irgendwie gutes Gefühl erleben, wenn wir sehen, dass der andere ein unangenehmes Gefühl erlebt. Beispiel: Ihm fällt die Torte von der Gabel auf die neue Hose, und er schimpft wie ein Rohrspatz. Und umgekehrt, dass wir ein irgendwie unangenehmes Gefühl erleben, wenn wir mitbekommen, dass der andere ein angenehmes Gefühl erlebt. Beispiel: Der andere fährt das wunderbare Auto, von dem wir nur traumen. - Schadenfreude kennen wir wohl alle, genauso Neid und Missgunst.

Wenn wir das Verhaltensgesetz verinnerlichen, werden wir herauskommen aus dieser Gefühlsfalle, die zu fehlerhaftem Verhalten wie falschem Ehrgeiz, Mobbing, Verrat, Hinterlist, Verleumdung,  Lug und Betrug, Mord, Raub, Krieg usw. führt.

Hindernisse für die Verbreitung der Erkenntnis von der Unfreiheit des Willens

Spätestens beim Stichwort "Krieg" wird klar, warum sich das Wissen über das Verhaltensgesetz so schwer zum Allgemeinwissen entwickelt. Mit Krieg und Waffen läßt sich vieles erreichen - Geld und Macht. Wer oder was das gefährdet, wird bekämpft. Das Wissen über das Verhaltensgesetz stellt eine Gefahr dar - für jene, die Krieg und alles, was damit zusammenhängt am Leben erhalten wollen. Natürlich geben sie das nicht zu. Sie sagen: "Dieser Waffeneinsatz ist notwendig, um Frieden zu schaffen."  - Wie lange kann ein solcher Schwachsinn noch "unbestraft" ausgesprochen werden? Dass es am Ende eines Krieges einen Waffenstillstand gibt, ist kein Beweis, dass der Krieg dies geschafft hat. Der Krieg hat so viel Leid und Tod gebracht, dass die Menschen müde wurden, weiter zu kämpfen. Zerstörung bleibt zurück - Zerstörung im Materiellen und in den Herzen der Menschen. Bei nicht wenigen Menschen bleibt Hass und der Antrieb zur Rache zurück. Um ein solches und sogar besseres Ergebnis zu erreichen, braucht es keinen Krieg. Es braucht eine Verbreitung des Wissens darüber, wie das Verhalten des Menschen, wie das, was der Mensch will, zustande kommt. Wenn genügend Menschen dieses Wissen in sich tragen, dann ist der Tag gekommen, an dem diese Vorstellung wahr wird: "Man stelle sich vor, es wäre Krieg, und keiner geht hin."

Zufall

In einem Universum, in dem das Gesetz von Ursache und Wirkung gilt, kann es keinen Zufall geben. Das, was wir gemeinhin als "Zufall" bezeichnen, ist ein Geschehen oder Erlebnis, bei dem wir die wirkenden Ursachen nicht erkennen oder nicht erkennen wollen.

Ist alles vorbestimmt?

Viele argumentieren, dass, wenn alles dem Gesetz von Ursache und Wirkung unterliegt, alles vorausbestimmt ist. Das ist zu kurz gedacht.

Jeder Augenblick des Lebens ist neu, hat ihn noch nie gegeben, ebenso das, was wir davon wahrnehmen und unbewusst registrieren. Damit verändert sich von Augenblick zu Augenblick unsere Innenwelt. Und mit diesen Veränderungen bildet sich eine neue Basis, die unser Verhalten beeinflusst.

Die Veränderungen eines Augenblicks können klein oder groß sein, wahrnehmbar oder nicht. In unserem Universum herrscht Bewegung. Alles ist Schwingung. Wenn Du morgens aufstehst, bis Du nicht mehr der von gestern. In jeder Sekunde sterben viel tausend Zellen und genauso viele werden neu gebildet.

"Du kannst nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen," heisst es in einer östlichen Weisheit. Das ist damit gemeint.